Es ist wieder soweit! Ich habe eine meiner berühmt berüchtigten kreativen Phasen, was bedeutet, dass ich am liebsten den ganzen Tag vor Photoshop oder meinem Zeichenprogramm sitze und mich künstlerisch austobe. Nachdem ich bereits über meine Anfänge im Bereich Grafikdesign und den Sinn von Fashioncollagen gebloggt habe, geht es nun weiter mit Beiträgen zu diesem Thema. Mir ist nämlich eingefallen, dass ich meinen Lesern noch eine Anleitung für digitale Collagen versprochen hatte. Im heutigen Post geht es also darum, wie man in 5 Schritten zur Fashioncollage gelangt.
Allgemein habe ich vor, meinen Blog nach und nach, etwas mehr in die kreative Richtung zu lenken. Der Fokus soll vermehrt auf Grafikdesign, Inspiration und Künstlerisches gelegt werden, da mir diese Themen einfach sehr viel Spaß bereiten. Zudem möchte ich mich auch weiterentwickeln und meine Erfahrungen teilen. Was hältst du von der Idee?
Material organisieren
Um in der Flut aus Zeitungsausschnitten, Fotos, Mustern und Vektorgrafiken nicht den Überblick zu verlieren, ist Organisation das A und O. Auf meinem Computer befindet sich ein ganzer Ordner, dessen Inhalt nur aus solchen Dateien besteht. Zudem habe ich diesen Designordner in mehrere Kategorien unterteilt, sodass ich meine Materialien mit nur wenigen Klicks bei der Hand habe. Ich bin einfach nicht der Typ für kreatives Chaos und kann entspannter arbeiten, wenn alles aufgeräumt ist.
Farbschema finden
Du möchtest in 5 Schritten zur Fashioncollage? Gut, dann solltest du dir, nachdem du das Material beisammen hast, Gedanken über das Farbschema machen. Es ist einer der wichtigsten Aspekte bei der Gestaltung der Collage und entscheidet maßgeblich über deren Wirkung. Bevor ich mich also an die Bildkomposition, Typografie etc. mache, überlege ich welche Wirkung meine Fashioncollage haben soll. Süß und verträumt? Melancholisch? Schrill? Oder einfach nur ausgefallen? Je nachdem passe ich meine Farbpalette an. Allerdings solltest du nicht mehr, als 2-3 verschiedene Hauptfarben verwenden, da es sonst schnell überladen erscheint. Zudem benutze ich gerne das Pipetten-Tool.
Der Hintergrund & Die Bilder
Der Hintergrund ist sowas wie der Rahmen der Collage, denn ohne einen passenden Hintergrund können die Bilder nicht richtig zur Geltung kommen. Sobald ich mich für ein ungefähres Farbschema entschieden habe, kümmere ich mich um die Hintergrundebene. Hierbei kannst du ruhig experimentierfreudig sein – beispielsweise eine Bildhälfte einfärben und die andere Hälfte mit einem Muster verzieren. Auch geometrische Formen machen sich als Hintergrund stets sehr gut. Anschließend kommen endlich Fotos zum Einsatz! Diese platziere ich zunächst ganz willkürlich und nach Gefühl. Solltest du mehrere Bilder für deine Fashioncollage verwenden, ist es stets von Vorteil, Bildmaterial zu verwenden, das entweder einen ähnlichen Stil aufweist oder aus der selben Reihe stammt. Sobald die Anordnung stimmt, beschneide ich die Bilder gegebenenfalls noch.
Bewährte Werkzeuge
Meistens greife ich in Photoshop zu den gleichen Werkzeugen, da sich diese, meiner Ansicht nach, einfach bewährt haben. Der Arbeitsprozess ist daher immer sehr ähnlich. Das Polygon-Lasso und Magnet-Lasso beispielsweise habe ich am liebsten, um Fotos von Personen oder Gegenständen sauber auszuschneiden. Manchmal arbeite ich dabei präzise und manchmal eher ungenau – je nach Lust und Laune. Das Pinselwerkzeug ist ebenfalls unerlässlich für meine Collagen. Es erlaubt mir, der Collage eine “analoge” Note zu verleihen, da es im Netz sehr viele tolle Pinselspitzen zum Download gibt. Damit kann ich Acryl- oder auch Wasserfarben-Effekte erstellen. Verschiedene Arbeitsebenen helfen mir dabei, die Collage dynamischer zu gestalten und nicht durcheinander zu kommen. Generell empfiehlt es sich, für jedes Element eine separate Ebene zu erstellen. Dieser Tipp gehört zwar zu den absoluten Basics im Umgang mit Grafikprogrammen, wird aber trotzdem gerne vergessen.
Praktische Tools sind auch: Farbton/Sättigung, Gradationskurven, Filtergalerie, Ebenenstile, das Pfad-Werkzeug, sowie natürlich das Text-Werkzeug. Man muss die Möglichkeiten der Software einfach solange ausprobieren, bis man die optimale Lösung gefunden hat.
Der letzte Schliff
Für das besondere Etwas sorgen, oben genannte, Pinselspitzen. Oftmals ziehe ich nur Zickzack-Linien durch das gesamte Bild und schon wirkt die Collage sehr viel interessanter und spannender. Ein einfaches, aber gleichzeitig effizientes Stilmittel. Typografie sollte außerdem niemals unterschätzt werden! Nicht selten macht ein einfacher Schriftzug aus einem durchschnittlichen Grafikdesign eine sehr gute Arbeit. Dabei muss der Text nicht unbedingt viel Sinn ergeben – wichtig ist nur, dass er zum Feeling der Collage passt. Fertig!
4 Comments
Marlena
Januar 10, 2018 at 4:03 pmToller Post. Du hast mich vor einiger Zeit total zu diesen Fashion-Collagen inspiriert und ich bin ein totaler Fan davon geworden. Deine Tipps sind super hilfreich und interessant!
Benutzt du ein Zeichenpad oder machst du alles mit der Maus?
Ganz liebe Grüße – Marlena von http://www.sparklingmind.de
Carolin
Januar 13, 2018 at 12:42 pmFreut mich, dass ich dich für das Thema begeistern konnte! Es macht aber auch wirklich viel Spaß. :)
Ich benutze nur die Maus.
Jana
Januar 14, 2018 at 4:59 pmHey Carolin,
deine Collagen gefallen mir immer sehr gut! Ob ich das genauso gut hinbekommen würde, wage ich zwar zu bezweifeln :P Du hast da schon einen perfekten Blick für! Aber die Tipps sind super!
♥
Carolin
Januar 15, 2018 at 9:42 pmVielen Dank! :) Eigentlich ist es gar nicht so schwer, solche Collagen zu erstellen, aber selbst wenn es nicht gleich klappt, macht die Gestaltung großen Spaß.