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Kurzrezensionen: Schwimmen, The Language of Thorns, Little Fires Everywhere & Mein Herz in zwei Welten

Da ich in letzter Zeit einige wirklich interessante Bücher gelesen habe und momentan leider nicht dazu komme, eine ausführliche Bewertung zu verfassen, dachte ich mir, es wäre erneut an der Zeit für ein paar Kurzrezensionen. Meiner Meinung nach sind Beiträge dieser Art ideal, um seine Gedanken zu Romanen loszuwerden, ohne andere Leser zu sehr zu spoilern. Heute soll es um die folgenden Titel gehen: Schwimmen von Sina Pousset, The Language of Thorns von Leigh Bardugo, Little Fires Everywhere von Celeste Ng und Mein Herz in zwei Welten von Jojo Moyes.

Schwimmen von Sina Pousset

Milla und Jan kennen sich seit Kindertagen. In einem heißen Sommer fahren sie gemeinsam mit Jans Freundin Kristina ans Meer. Drei Tage lang schweben sie zwischen Angst, Liebe und Sehnsucht. Bis sich alles bei einem heftigen Gewitter katastrophal entlädt. Jan überlebt nicht. Vier Jahre später sind Milla und die kleine Emma an einem kalten Morgen durch die große Stadt unterwegs. Da findet Milla etwas, das sie an Jan erinnert und stellt sich endlich der Vergangenheit. Ein Roman voller zarter Melancholie und berührender Bilder, die einen nicht mehr loslassen.

Bei diesem Buch bin ich noch etwas zwiegespalten! Einerseits fand ich den Schreibstil der Autorin unglaublich stark und berührend. Es hat me sehr gefallen, wie mühelos Sina Pousset mit Worten umgeht, wie sie sich in ihre Figuren einfühlt und diese zum Leben erweckt. Allerdings wusste ich manchmal nicht so genau, worauf die Geschichte eigentlich hinaus möchte oder was mir die Autorin damit sagen will. Im Grunde passiert nämlich nicht viel, da sich die Handlung sehr auf die Beziehungen der Protagonisten fixiert. Trotzdem bleibt vieles ungesagt oder spielt sich lediglich zwischen den Zeilen ab. Das fand ich manchmal etwas anstrengend. Dennoch hatte ich Schwimmen schnell ausgelesen, wobei ich meine Gefühle für diesen Roman auch jetzt nur schwer in Worte fassen kann. Er war definitiv gut! Irgendwie melancholisch und bittersüß.

The Language of Thorns von Leigh Bardugo

Travel to a world of dark bargains struck by moonlight, of haunted towns and hungry woods, of talking beasts and gingerbread golems, where a young mermaid’s voice can summon deadly storms and where a river might do a lovestruck boy’s bidding but only for a terrible price.
Inspired by myth, fairy tale, and folklore, #1 New York Times–bestselling author Leigh Bardugo has crafted a deliciously atmospheric collection of short stories filled with betrayals, revenge, sacrifice, and love.
Perfect for new readers and dedicated fans, these tales will transport you to lands both familiar and strange—to a fully realized world of dangerous magic that millions have visited through the novels of the Grishaverse.

Wenn es um das Grishaverse geht, verschlinge ich mit Begeisterung jede Novelle, die mir in die Finger kommt! Leigh Bardugo hat in ihren Romanen eine faszinierende Fantasywelt erschaffen, die mich immer wieder mit neuen Facetten überrascht. The Language of Thorns ist eine Sammlung an Volkserzählungen und Märchen aus diesem Universum. Jede Geschichte ist sowohl wunderschön erzählt, als auch toll illustriert und um ehrlich zu sein, kann ich mich gar nicht festlegen, welche der insgesamt sechs Kurzgeschichten mir am besten gefällt. Ich habe ohnehin ein kleines Faible für Mythen etc., die über eine düstere bzw. übernatürliche Note verfügen, weswegen mich dieses Buch auch ab der ersten Seite fesseln konnte. The Language of Thorns erzählt nämlich keine herkömmlichen Märchen, in denen sich Gut und Böse klar voneinander abgrenzen und die Prinzessin lediglich auf ihren Retter wartet. Nein, die Autorin schafft es, altbekannte Elemente mit Modernität zu verbinden. Deswegen gibt es von mir eine volle Leseempfehlung, auch wenn du die Grischa-Reihe noch nicht kennst.

Kurzrezensionen: Schwimmen, The Language of Thorns, Little Fires Everywhere & Mein Herz in zwei Welten

Little Fires Everywhere von Celeste Ng

Everyone in Shaker Heights was talking about it that summer: how Isabelle, the last of the Richardson children, had finally gone around the bend and burned the house down.
In Shaker Heights, a placid, progressive suburb of Cleveland, everything is meticulously planned – from the layout of the winding roads, to the colours of the houses, to the successful lives its residents will go on to lead. And no one embodies this spirit more than Elena Richardson, whose guiding principle is playing by the rules.
Enter Mia Warren – an enigmatic artist and single mother – who arrives in this idyllic bubble with her teenage daughter Pearl, and rents a house from the Richardsons. Soon Mia and Pearl become more than just tenants: all four Richardson children are drawn to the alluring mother-daughter pair. But Mia carries with her a mysterious past, and a disregard for the rules that threatens to upend this carefully ordered community.
When the Richardsons’ friends attempt to adopt a Chinese-American baby, a custody battle erupts that dramatically divides the town and puts Mia and Mrs. Richardson on opposing sides. Suspicious of Mia and her motives, Mrs. Richardson becomes determined to uncover the secrets in Mia’s past. But her obsession will come at unexpected and devastating costs to her own family – and Mia’s.
Little Fires Everywhere explores the weight of long-held secrets and the ferocious pull of motherhood-and the danger of believing that planning and following the rules can avert disaster, or heartbreak.

Ein unglaublich starkes Buch über zwei Familien in einem hübschen Vorort der USA. Ich kann nicht viel über diesen Roman sagen, ohne essentielle Teile der Geschichte zu verraten. Man muss Little Fires Everywhere einfach selbst gelesen haben, um es als Gesamtbild zu begreifen. Celeste Ng konfrontiert den Leser mit einem Konflikt, auf den es keine simple Antwort gibt. In diesem Buch existiert kein Richtig und Falsch, Gut und Böse, was einigen Figuren stark zu schaffen macht. Gleichzeitig ist es interessant zu sehen, wie gefangen die Charaktere in ihren Überzeugungen sind und sich dadurch immer weiter in Missverständnisse und Geheimnissen verstricken. Das betrifft die Kinder, insbesondere aber auch ihre Mütter. Zwischendurch hätte ich mir ein bisschen mehr Tempo gewünscht, aber nichtsdestotrotz kann ich das Buch wärmstens empfehlen! Es lässt den Leser manche Dinge hinterfragen und ist noch dazu fesselnd geschrieben.

Mein Herz in zwei Welten von Jojo Moyes

„Trag deine Ringelstrumpfhosen mit Stolz. Führe ein unerschrockenes Leben. Fordere dich heraus. Lebe einfach.“
Diese Sätze hat Will Traynor Louisa mit auf den Weg gegeben. Doch nach seinem Tod brach eine Welt für sie zusammen. Es hat lange gedauert, bis sie neuen Mut schöpfen konnte. Nun ist sie endlich bereit, Wills Worten zu folgen: mutig sein, sich nicht zufriedengeben, leben. In New York wagt Lou den Neuanfang. An der Seite ihres alten Freundes Nathan stürzt sie sich in das aufregende Großstadtleben und die schillernde Welt ihrer Arbeitgeber: einer reichen Familie mit Penthouse an der Fifth Avenue – und ziemlich vielen Geheimnissen. Diese neue glamouröse Welt könnte von Lous altem Leben in der englischen Kleinstadt nicht weiter entfernt sein. Dort ist ein Teil ihres Herzens zurückgeblieben: bei ihrer liebenswert chaotischen Familie und vor allem bei Sam, dem Mann, der sie auffing, als sie fiel. Während Lou versucht, New York zu erobern und herauszufinden, wer Louisa Clark wirklich ist, muss sie feststellen, wie groß die Gefahr ist, sich selbst und andere auf dem Weg zu verlieren. Und am Ende muss sie sich die Frage stellen: Ist es möglich, ein Herz zu heilen, das in zwei Welten zuhause ist

Ein ganzes halbes Jahr zählt zu meinen absoluten Lieblingsbüchern! Nur wenige Romane schaffen es, mich emotional so sehr zu berühren, dass ich am Ende sogar ein paar Tränchen verdrücke. Die beiden Fortsetzungen (Ein ganz neues Leben und Mein Herz in zwei Welten) betrachte ich mit gemischten Gefühlen. Natürlich habe ich Lou und ihre schrullige Familie in mein Herz geschlossen und möchte unbedingt wissen, was sie noch alles erleben. Trotzdem war nach Band 1 eigentlich schon alles Wichtige gesagt, weswegen es meiner Meinung nach unmöglich war, die schöne Liebesgeschichte zwischen Lou und Will zu toppen. Keine Frage, Teil 2 und 3 sind ebenfalls sehr unterhaltsam geschrieben und ich konnte mich sofort wieder in die Welt von Louisa Clark einfinden, aber ich hätte auch ohne diese Weitererzählung leben können. Gut, das klingt nun etwas negativ. Tatsächlich gefiel mir Mein Herz in zwei Welten sehr gut und ich mochte es, wie Jojo Moyes auch Will aktiv in die Story integriert hat, sodass der Bezug zum ursprünglichen Roman nicht verloren geht. Am schönsten war es allerdings, Lous Charakterentwicklung zu beobachten. Von Buch zu Buch ist sie ein Stückchen erwachsener bzw. selbständiger geworden, hat mit ihrem Leben gehadert und an sich gezweifelt – doch genau das macht diese Figur letztendlich so erfrischend sympathisch!

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4 Comments

  • Reply
    Hannah
    August 16, 2018 at 7:52 pm

    Huhu meine liebe Caro,
    ich mag solche kurzen Buchkritiken sehr gern! Danke für die Einblicke in Deine Gefühlswelt beim Lesen! :)
    “Little Fires Everywhere” steht weit oben auf meiner Wunschliste und auch “Schwimmen” zieht mich irgendwie an. Danke fürs neugierig machen!

    Ganz liebe Grüße und hab noch einen schönen Leseabend, Deine Hannah <3

  • Reply
    Liz
    August 17, 2018 at 12:35 pm

    Hey,
    toller Post! Du einen tollen Schreibstil, hat mir wirklich gefallen den Beitrg zu lesen.
    Liebe Grüße, Liz von https://lemontless.blogspot.com/

  • Reply
    Zeilentänzer
    August 21, 2018 at 4:30 pm

    Alle Bücher stehen noch auf meiner laaaaangen Buchliste.

    Neri,
    Zeilentänzerin

  • Reply
    Nicole
    August 24, 2018 at 4:30 pm

    Der Roman “Little Fires Everywhere” hört sich sehr interessant an. Ich mag es ja wenn es Figuren gibt, die sich in einem Graubereich leben und allesamt ihre guten und schlechten Eigenschaften haben – das gibt die Realität halt am Besten wieder. Niemand von uns ist immer gut. Ansonsten macht mich deine Aussage einfach neugierg.

    Bei Ein ganzes halbes Jahr habe ich ja nur den Film gesehen, da das in Buchform nicht mehr meines ist, aber über die Fortsetzung habe ich schon oft gehört, dass es die nicht unbedingt braucht.

    Ich habe kürzlich den zweiten Band von Percy Jackson beendet und fand den sehr unterhaltsam. Würde die Reihe gerne sofort weiterlesen, aber Band 3 steht leider noch nicht bei mir im Buchregal. Will den mir auch lieber gebraucht zulegen, um etwas Geld zu sparen. Gerade bin ich also auf der Suche nach einem neuen Buch das ich verschlingen kann. Das Problem: Mein SuB ist so prall gefüllt, dass ich mir gerade bei der Auswahl schwer tue.

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